K3 No. 3 - Juli 2020

16 das kommt | 03 | 2020 das war Das ist aus mir geworden Täglich besuchen viele Kinder und Jugendliche die KJR-Einrichtungen. Was ist eigentlich im Laufe der vielen Jahre aus ihnen geworden? Welche Wirkung hatte der Kontakt mit den Pädagoginnen und Pädagogen in den Einrichtungen, die Teilnahme an einer Ferienfahrt oder einem Bildungsangebot? In dieser Serie berichten ehemalige Besucherinnen und Besucher über ihre Erlebnisse und wie sie auf dem Weg zum selbstbestimmten Leben gut begleitet und individuell unterstützt wurden. Als Junge mit 12 oder 13 Jahren bin ich zum ersten Mal mit einer Freundin und einem älteren Kumpel im Cosi aufgeschlagen – das war 1989 oder 1990 in den Sommerferien, und da war erstaunlicherweise viel los! Ich habe die Einrichtung etwa vier Jahre lang sehr regelmäßig besucht. Später war ich dann noch zu Fußball-Turnieren, Festen und Kursen wie Schweißen und Elektroschweißen dort. Volker (Jäntschi) und Hefe (Stefan Hefele) waren meine wichtigsten Ansprechpartner. Individuell unterstützt wurde ich in der Werkstatt mit einem Fiat Bambino 126. Es gibt viele Dinge, an die ich heute noch gerne denke – zuvorderst an die Freund- schaft und Hilfsbereitschaft, die ich im Cosi erfahren habe. Heute bin ich Familienvater, Ehemann und Inhaber eines mittelständischen Cate- ring-Unternehmens. Ein kleiner Teil meiner damaligen Kontakte sind heute noch gute Freunde. Und über Ecken bekommt man auch noch ein bisserl was von anderen mit. „Es gibt Dinge, an die ich heute noch gerne denke“ Matthias (42) besuchte von 1989 bis 1993 den Jugendtreff Cosimapark. Meine besonderen Erinnerungen ans Cosi: ■ Fußball Turniere ■ Volkers damals schon alter Benz-Bus ■ Sommerfeste mit Wasserschlachten ■ Torwand-Schießen oder „Ball aus der Luft“ (Anmerkung: ein Fußball-Trick) ■ Spiel-Turniere (Billard, Karten) ■ der Cosi-Käse-Schinken-Toast ■ Räder-Reparaturen, später auch Moped- und Auto-Flickereien ■ Kinder & Jugendliche aus der ganzen Umgebung, nicht nur aus der eigenen Straße, haben sich dort getroffen ■ gemischte Altersklassen – zwar wurden wir „Kurzen“ nicht von den „Großen“ beachtet, dennoch war es schon stark, in deren Dunstkreis zu sein und ihnen beim Schrauben über die Schulter zu schauen. Die Großen hatten Mofas, wir Kleineren maximal ein Bonanza-Fahrrad!

RkJQdWJsaXNoZXIy Mjk2NDUy